Rund 30 Interessierte fanden sich individuell bei der Firma Glas – Trösch AG an der Wehrstrasse 10 in St. Gallen – Winkeln ein.
Nach einer kurzen Begrüssung und einer lehrreichen Information über die Glasherstellung durch den Geschäftsführer der Zweigniederlassung, Herr Roger Vaneck, ging es in drei Gruppen auf den Rundgang. Das in St. Gallen – Winkeln verarbeitete Glas wird in Werken in Frankreich, Deutschland und Polen hergestellt. Allein das Werk in Polen produziert im Tag 1000 Tonnen Glas.
An der Wehrstrasse werden die angelieferten Gläser in diverse Qualitäten und Ansprüche weiter verarbeitet. Fenstergläser für den Fassaden- und Metallbau, Fensterproduzenten, Schreiner etc. Für individuelle Wünsche und originelle Ausführungen ist das Familienunternehmen der richtige Ansprechpartner. Kaum ein Gebrauchsgegenstand der nicht in Glas hergestellt werden kann; Stühle, Billardtische, Liegestühle etc. Die ganzen Arbeitsabläufe sind vorwiegend computergesteuert; Handarbeit ist aber nach wie vor gefragt. Eindrücklich war auch der Versuch bei einem Sicherheitsverbundglas; wenig Chancen bei einem Einbruch.
Abgerundet wurde der Anlass mit einem kräftigen Zvieri, verbunden noch mit einer kurzen Fragerunde.
Mit zwei Reisecar bestückt, ging es beizeiten über den Ricken ins Glarnerland. Auf dem Landsgemeindeplatz in Glarus verabschiedeten wir uns vorübergehend von den Besuchern des Anna Göldi Museum und jenen, die einfach den sonnigen Tag in Glarus geniessen wollten. Die technisch Interessierten fuhren weiter bis in den hintersten Winkel des Glarnerlandes, Tierfehd, wo sich das Eingangsportal zum Pumpspeicherwerk befindet. Schon die ersten Eindrücke zu diesem Bauwerk waren gigantisch. Mit einer Drahtseilbahn, welche bis zu 200 to Lasten befördern kann, ging es steil den Berg hinauf. Durch ein Labyrinth von Stollen ging es in das insgesamt 50 m hohen Herzstück, wo der Strom produziert wird. Bei einer Höchstleistung kann dieses Wasserkraftwerk sage und schreibe gleich viel Strom produzieren wie ein Atomkraftwerk, produziert aber keinerlei Abfall. Zudem ist die Stromversorgung europaweit vernetzt, d. h. es kann je nach Bedarf produziert, resp. Stromengpässe überbrückt werden. Die ganze Anlage wird betrieben, gesteuert und überwacht von der Axpo in Baden.
Diejenigen, welche die kleinste Hauptstadt der Schweiz einfach geniessen wollten, starteten mit einer Kaffeepause im Restaurant Cornetto. Dort wartete Herr Marti, ein ausgewiesener Kenner der Glarner Geschichte. Während der ca. 1 km langen und einstündig dauernden Stadtführung erzählte er über den Brand von Glarus im Jahre 1861 und über die Landsgemeinde von 2006, an welcher der Reduktionsentscheid von 25 auf 3 Gemeinden gefällt worden war. Bewusst nahmen wir Rücksicht auf die physischen Voraussetzungen dieser Gruppe und in der Markthalle angekommen, erzählte und scherzte man über Alltägliches.
Die kulturell Interessierten marschierten nach der Kaffeepause ca. 20 Minuten zum Anna Göldi Museum in Ennenda. Das 2017 eröffnete Museum ist dem tragischen Schicksal der 1782 durch das Schwert hingerichteten Magd Anna Göldi gewidmet und zeichnet die Stationen ihres Lebens nach. Im Zentrum der Ausstellung steht der unvergleichlich gut dokumentierte Prozess, namentlich die ausführlichen Gerichtsprotokolle. Ausgehend davon wurden wir von einer Themeninsel zur anderen geführt: Hexenwahn, Netzwerk der Macht, Aufklärung, Publizistik, Erinnerungskultur, Rehabilitation. Nach der ca. 90 minütigen Museumsführung erwartete uns vor dem Museum Herr Marti, welcher die vorwiegend weibliche Zuhörerschaft mit seinen Erzählungen über Glarus in seinen Bann zog.
Nach einem feinen, gemeinsamen Mittagessen im Saal des Hotel Tödi in Tierfehd ging es für die 75 Teilnehmer am frühen Nachmittag Richtung Rapperswil. Das schöne Wetter lud uns ein zu einem Umtrunk in den Restaurant am See und so konnten wir wieder den Heimweg durch das Turbenthal antreten. Durch Umleitungen etc. etwas länger unterwegs, fanden wir uns dann wieder wohlbehalten in Arnegg und Andwil.
Einmal anders; statt mit den Privatautos fanden sich die knapp dreissig Wanderfreudigen bei der Bushaltestelle Gossau-Mettendorf ein; man vertraute sich der Regiobus AG an und beanspruchte das öffentliche Verkehrsmittel ab Arnegg via Andwil nach Gossau. Ueber den Buchenwald kamen wir auf die Anhöhe Mädertal. Am Vormittag noch Regen, meinte es der Wettergott gut mit uns und so konnten wir ohne Schirm oder Regenjacke das saftige Grün der Bäume und Wiese geniessen. Durch einen Abstecher in den Weiler Zellersmühle konnten wir dort die historischen Bauten bestaunen, bevor es zügig bergauf ging zum Restaurant Löwen. Bei Getränken und Süssigkeiten, Mohrenköpfe waren gefragt, stärkten sich die Teilnehmer für den Rückmarsch via Rain, Bruggwis und Oberdorf wieder zurück zur Bushaltestelle, wo uns der Bus wohlbehalten nach Andwil/Arnegg brachte.
Auf den Montagnachmittag, 18. März 2024, waren die Mitglieder des Verein 60plus zur jährlichen HV eingeladen. Es nahmen total 133 Vereinsmitglieder teil.
Musikalisch eingestimmt durch die Geschwister Mesmer informierte der Präsident über den Ablauf der Versammlung und holte sich die Voraussetzungen ab, bevor mit den offiziellen Traktanden begonnen wurde.
Das rückblickende Protokoll der HV von 2023 wurde einstimmig genehmigt. Kassier Markus Schwendimann erläuterte die Jahresrechnung 2023 und das Budget 2024. Sowohl 2023 und 2024 sind ein kleines Minus in der Kasse zu verzeichnen. Der Vorstand und die Mitglieder möchten aber am Jahresbeitrag von Fr. 25.- pro Person festhalten. Nach den vielen Zahlen spielten die beiden Musikanten nochmals auf, alsdann der Präsident das vergangene Jahre Revue passieren liess. Paul Eggenschwiler erläuterte ausgiebig den Tagesausflug vom 12. Juni, der uns ins Glarnerland führen wird. Die Teilnehmer können aus drei Themenfelder, Technik, Kultur oder einfach geniessen, auswählen. Die weiteren Anlässe im Jahre 2024 wurden vom Präsidenten und Wanderchef Heinz Siebenmann schmachhaft gemacht. So konnte nach nicht Benützen der allgemeinen Umfrage und musikalischem Abschluss der reichhaltige Zvieri mit heissem Fleischkäse, Kartoffelsalat und einer schmackhaften Cremeschnitte genossen werden.
Das schöne Wetter konnte die rund 50 Fasnächtler nicht abhalten, am Fasnachtsdienstag nach dem Mittag in den geschmückten Otmarsaal zu pilgern. Georg Kegel mit seinem Partner Hanspeter unterhielt die Anwesenden variantenreich mit diversen Instrumenten und träfen Einlagen. Stilvoll bis originell und beinahe bis zur Unkenntlichkeit verkleidet war alles vertreten an diesem beliebten Vereinsanlass. Sogar die Tanzmuskeln waren aktiv und hinterliessen beim einen oder anderen Muskelkater. Bei Speis und Trank verging die Zeit wie im Fluge und der Verein 60plus ist um einen gelungenen Anlass reicher.